Hirnkost KG
 
 
Liebe Hirnkost-Freund:innen,
 
Vor wenigen Monaten sah alles gut aus: Die Corona-Flaute schien überwunden – Ende April hatten wir bereits den Jahresumsatz von 2021 erzielt. Dann kam der Krieg. Die Inflation. Die Horrormeldungen. Die ungewisse Zukunft.

Im Mai und Juni mussten wir mehr Geld an den Buchhandel für Remissionen (zurückgesendete Exemplare) zurückzahlen, als wir Umsätze im Buchhandel erzielten. Bei monatlich 9.800 Euro Festkosten und ohne Rücklagen ein Problem. Der Sommer ist immer umsatzschwach, jetzt hoffen alle auf das Weihnachtsgeschäft. Doch inzwischen vergeht kein Monat, in dem nicht ein Verlag, keine Woche, in der nicht eine Buchhandlung aufgibt. Selbst einer der größten Papierproduzenten, Hakle (wenn auch nicht unbedingt Buchpapier 😊, aber die extremen Kostensteigerungen in dem Bereich treffen uns genauso), ist in die Insolvenz gegangen. Wir wollen nicht in dieser Liste auftauchen. Wir wollen weitermachen. Gerade erst haben wir mit den Wiederentdeckten Schätzen der deutschsprachigen Science Fiction eine 40-bändige Reihe gestartet, deren letzter Band zu meinem 80-jährigen Geburtstag erscheinen wird. Mein Plan ist, dass ich bei der Feier dabei bin.

Ich bin ein optimistischer Mensch. Ich glaube, dass Hirnkost ein guter Verlag ist und viele Menschen unsere Bücher vermissen würden, wenn es uns nicht mehr gäbe. Schon als ich das Archiv der Jugendkulturen 1997 – vor 25 Jahren – initiiert habe und einen Großteil meiner privaten Rentenversicherung darin „investiert“ habe, haben mich viele für verrückt gehalten. „Das rechnet sich nie.“ Das „rechnet“ sich in der Tat heute noch nicht. Aber das Archiv der Jugendkulturen lebt und wirkt. Und darauf kommt es an. So auch der Verlag, der im nächsten Jahr sein 20. Jubiläum feiern wird. Mit 150 Büchern. Viele davon hätte kein anderer Verlag veröffentlicht.

Aber Optimismus alleine wird leider nicht genügen. Ich selbst kann den Verlag nun nicht mehr am Leben erhalten. Meine Reserven sind aufgebraucht, seit Corona und den dadurch ausfallenden Vorträgen usw. lebe ich selbst von rund 800 Euro im Monat. Es fällt mir sehr schwer, aber es ist notwendig: Ich muss um Unterstützung bitten. Hirnkost braucht schlicht Geld, um die nächsten Monate zu überleben. Die Miete zu zahlen, die Gehälter (nicht für mich, ich leite den Verlag ehrenamtlich), für die Druckkosten etc. der kommenden Bücher. Wir brauchen 25.000 Euro bis Ende November. Egal, ob als Spende, Kredit oder über mehr Einnahmen in unserem Shop. Hier im Detail, was möglich ist, um unser Überleben zu sichern:
 
1.) Uns einen Kredit geben. Wer uns 5.000 Euro gibt, erhält 5.500 Euro ab 2023 in elf monatlichen Raten à 500 Euro zurück, wer uns 10.000 Euro leihen kann, erhält 11.000 Euro in elf Raten à 1.000 Euro zurück. Ja, wir zahlen wesentlich mehr Zinsen als jede Bank und alle anderen Anlagemodelle bieten. Aber das finde ich okay. Wer uns einen Kredit gibt, hilft uns schließlich zu überleben. Und es sind Menschen, die uns helfen, nicht Banken und anonyme Konzerne. Menschen, die etwas Gutes tun wollen und deshalb auch verdient haben, davon selbst ein wenig zu profitieren.
 
2.) Wer es sich leisten kann, uns Geld zu spenden, kann dies über unsere Stiftung Respekt! machen, die wie der Verlag vom Archiv der Jugendkulturen gegründet wurde und heute der größte Anteilseigner des Verlages ist. Hier ist die Bankverbindung: GLS Bank, Konto-Inhaber: Respekt! – Die Stiftung; IBAN: DE13 4306 0967 1126 1636 00; BIC: GENODEM1GLS oder auch Paypal: spenden.respekt@jugendkulturen.de. Ab 200 Euro schicke ich eine Spendenquittung, darunter genügt dem Finanzamt der Überweisungsbeleg.
 
3.) Selbst Gesellschafter:in des Hirnkost Verlags werden, sozusagen mein Boss 😏. Ein Anteil kostet 5.000 Euro; diese können von der Steuer abgeschrieben werden. Es gibt keine weitere Haftung o. ä. Dafür aber lebenslänglich ein Exemplar jeder Neuerscheinung druckfrisch und kostenlos nach Hause geschickt. Nie wieder Probleme mit passenden Weihnachts-, Geburtstags- oder Partymitbringgeschenken.
 
4.) Veranstalter:innen jeglicher Art: Ladet uns auf Eure Kongresse, Fachtagungen und andere Events ein. Wann immer wir können, machen wir gerne Büchertische. Ladet unsere Autor:innen zu Lesungen, Vorträgen, Diskussionen ein.
 
5.) Bücher bestellen in unserem Shop. Gerne auch im inhabergeführten Buchladen um die Ecke, denn der Buchhandel insgesamt kränkelt und braucht jede Unterstützung. Aber bei Direktbestellungen im Shop bleiben eben 100 Prozent des Ladenpreises bei uns. Wer gerade selbst keinen Bedarf an Büchern hat, kann diese auch verschenken. Da gibt es einmal unsere durchaus beliebten Überraschungspakete oder auch die Büchergutscheine.
 
Eigentlich wollte ich in diesem Newsletter nur erfreuliche Nachrichten verbreiten – über aktuelle, spannende Titel. Tut mir leid, dass ich diesen Finanzteil voranstellen musste. Es ging nicht anders. Ich muss in den nächsten Wochen entscheiden, welche geplanten Titel ich stornieren muss, ob weitere Einsparungen notwendig und möglich sind. Wie gesagt: Ich bin ein optimistischer Mensch. Ich arbeite heimlich schon an meiner Rede zum Achtzigsten 😎 Aber ganz offen: Ohne Euch wird’s nicht gehen.
 
 
Hier die Infos, die ich Euch eigentlich schicken wollte:
 
Unser temporäres Sonderpaket zum Thema Metal könnt Ihr nur noch bis einschließlich 15.09.2022 bestellen. Es beinhaltet auch den am 15. Oktober erscheinenden Titel „Wacken - Das perfekte Paralleluniversum", in dem die Autor:innen am Beispiel des Wacken-Festivals vor allem auf das soziale Engagement der Metalszene eingehen. 
 
Metal-Paket
 
Dr. Lydia Polwin-Plass | Dr. Michael Gläser | Moritz Grütz | Klaus Farin
 
 
 
Zum Paket
 
Wiederentdeckte Schätze der deutschsprachigen Science Fiction
 
Eine weitere erfreuliche Ankünding: Die beiden neuen Titel unserer Reihe "Wiederentdeckte Schätze der deutschsprachigen Science Fiction" sind soeben frisch aus der Druckerei eingetroffen.

Abonnent:innen erhalten jeden Band der Reihe zum Preis von 28€ statt 32€ und bekommen diesen jeweils nach Erscheinen innerhalb Deutschlands portofrei zugeschickt.

Als Bonus gibt es zum Abo kostenlos einen opulenten Sonderband zu Kurd Laßwitz, der anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Kurd-Laßwitz-Preises in dieser Edition erscheinen wird.
 
 
 
 
Ini. Roman aus dem einundzwanzigsten Jahrhundert
 
Julius von Voss (Autor) | Hans Frey (Herausgeber) | Hans Esselborn (Vorwort)
 
ISBN 978-3-949452-34-5
 
Im Abo 28€ statt 32€
 
Zum Abo
 
Die große Revolution |
Lesabéndío
 
Paul Scheerbart (Autor) | Hans Frey (Herausgeber) | Michael Marrak (Vorwort)
 
ISBN: 978-3-949452-40-6
 
Im Abo 28€ statt 32€
 
Zum Abo
 
 
Buch Berlin vom 17.09.2022 - 18.09.2022
 
An diesem Wochenende findet wieder die „Buch Berlin" statt, die Buchmesse für unabhängige Verlage. Dort habt Ihr die Möglichkeit, Bücher aus Verlagen zu entdecken, die Ihr wahrscheinlich nicht in jeder Buchhandlung findet. Auch wir sind mit einem Stand vor Ort und freuen uns auf Euren Besuch. Unter folgendem Link findet Ihr alle Infos.
 
 
Vielen Dank,
 
 
Klaus Farin
 
Hirnkost KG
 
Lahnstraße 25
12055 Berlin

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prverlag@hirnkost.de
www.hirnkost.de

Ust.-ID: DE203272846, Registergericht: Amtsgericht Charlottenburg, 18139 Nz
Vertretungsberechtigter Gesellschafter: Klaus Farin (Komplementär)
Gutes tun (Hirnkost unterstützen) und schöne Geschenke verteilen:
 
Für Spenden:

GLS Bank, Konto-Inhaber: Respekt! – Die Stiftung
IBAN: DE13 4306 0967 1126 1636 00
BIC: GENODEM1GLS
Zweck: Hirnkost

Oder auch mit Paypal. Unsere Paypal-Adresse lautet: spenden.respekt@jugendkulturen.de
 
 
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